Sonntag, 20. August 2017

Charleston, South Carolina

Wow. Ich kann es wirklich nur sehr schwer fassen, dass nun wieder ein einjähriges Abenteuer startet.

Ich dachte mir die ganze Zeit, dass der Abschied ja kein Thema wird, denn es ist ja nicht der erste Große. Letztendlich war ich mit meiner Familie heulend am Flughafen gestanden während die anderen das irgendwie besser zu bewältigen schienen. Egal, für ein bis zwei einigermaßen anschauliche Bilder hat es gereicht:

Papa und Naemi haben mich zum Flughafen gebracht. Hier ein Bild das zwischen Heulen und Heulen entstanden ist. 

Salem ist in derselben Situation wie ich und wird mit mir das Jahr in Charleston studieren :-) 
Der Flug war lange aber ich genieße das ja immer. Zeit für sich, in der man absolut nichts machen muss und bedient wird. Wir haben geschlafen, Filme geschaut, viel gegessen und zwei Gläser Becher Wein verdrückt. Beim Umstieg in Philadelphia haben wir auch einen Studenten  aus Worms getroffen, der auch auf dem Weg ins Auslandssemester war. So klein ist die Welt.


In Charleston wurden wir in unsere WG's gebracht. Wir wohnen getrennt, haben unsere eigenen Wohnungen um die volle Dröhnung Ausland zu bekommen. Meine Mitbewohnerinnen Abby und Hannah, zwei amerikanische Mädels aus South Carolina, sind die Tage nach mir eingezogen und machen einen echt netten Eindruck.
Mein neues Zuhause :)
Unsere Veranda 
Offensichtlich eine Küche
Provisorisches Wohnzimmer
Mein Zimmer
Trotzdem blieb mir ein klitzekleiner Kulturschock nicht erspart. Charleston boomt gerade im touristischen Sinne und ist dadurch heftig überteuert, aber die Häuser an sich sind eher alt. Charleston ist wunderschön, keine Frage. Aber die meisten Häuser baufällig (trotz Schönheit) und bei uns in der WG funktioniert auch total viel nicht so richtig. Dafür zahlt man sich halt dumm und dämlich.
Außerdem sind die Einwohner von Charleston (zumindest Downtown, wo ich wohne und das Leben stattfindet) zum größten Teil Afroamerikanern, was als schneeweißes, kleines, deutsches Mädchen ein wenig einschüchternd ist. Aber daran gewöhnt man sich mit der Zeit.

Ich bin hier mit noch zwei Mädels aus Worms: Marlene und Salem. Mit Salem bin ich hergeflogen und Marlene ist ein paar Tage vor uns geflogen. Wir haben uns zwar alle getrennt WG's gesucht, haben aber die ersten Tage trotzdem jetzt hauptsächlich zusammen verbracht, einfach weil wir noch nicht viele Leute hier kennen.

Wir waren gleich unseren ersten Tag groß Lebensmittel einkaufen und abends bei einem Mexikaner, den Marlene schon kennengelernt hatte. Der hat uns mit zu einem Baseball Spiel von den Riverdogs genommen, was Studenten hier wohl üblicherweise gerne donnerstags machen, da es $1 Bier gibt. Nach dem Spiel sind wir zusammen feiern gegangen in eine Bar, die aber aus deutscher Sicht garantiert als Club abgestempelt werden würde. Hallo? Klar, die hatten eine Bar aber wenn überall Diskolicht ist, keine Tische zum sitzen und die jungen Menschen den gesamten Raum ausfüllen und tanzen dann ist das für mich ein Club :D




Ansonsten hat das College für die internationalen Studenten ein Target Shopping Trip geplant, bei dem wir uns alles für unsere Zimmer anschaffen konnten, eine Tour von Downtown Charleston und eine Tour vom College of Charleston Campus. Nebenher haben wir für uns auch noch die Gegend mehr erkundet, und so haben sich die vier ersten Tage auf amerikanischen Grund gefüllt bis heute.









Morgen wird unsere Einführung sein und dann gehts auch schon los mit studieren. Mal schauen wie sich alles so entwickelt, im Moment freue  ich mich nur tierisch über alles und auf alles. Charleston ist toll und die Leute wirken alle super offen und nett, die Stadt hat viel zu bieten und es wird sehr viel zu erkunden und erleben geben.

Charleston - "that‘s where I left my heart at"

Ein Satz, der von mir stammt. Hab ich ihm Gespräch zu einem Amerikaner auf Utila erwähnt und Jonas macht sich bis heute über die Aussage lus...